Erweiterung der technischen Versuchs- und Forschungsanstalt am Campus Technikerstraße Innsbruck

Architektonische Aspekte
Der Baukörper ist geformt durch das statische Konzept, das den Anforderungen der Hallennutzungen entspricht. Die Orientierung der Hauptstruktur entspricht den zu bewätigenden Spannweiten über die jeweils kurzen Seiten. Diese Drehung entspricht auch der städtebaulichen Position an der T- Kreuzung der fußläufigen Erschließung Die äußere Erscheinung ist ein Abbild des statischen Konzepts. Die Addierung und Anordnung der parabelförmigen Teilsegment ergeben ein unverwechselbares Erscheinungsbild.Die Fassadeoberflächen sind Holz bzw. Aluwellblech. Die Belichtungsfächen sind entweder über ausgestelle Wellblechflächen beschattet oder hinter perforierten Hoz-/Wellblechelementen. Die Südfassade ist vollflächig mit PV Elementen belegt.

Tragstruktur
Das Hallentragwerk ist ein klassischer Hybrid in den Baustoffen Beton/Stahl und Holz. Die bei der Prüfhalle in einem Raster von 7,5m angeordneten Fertigteilstützen werden in Köcherfundamenten eingespannt und tragen neben der Kranbahn die über ca. 21m spannenden Fachwerke. Diese mit fallenden Diagonalen und Ständern konzipierten Fachwerke übernehmen die Lasten aus der parabelförmig ausgebildeten Dachschale. Zugdiagonalen und Untergurt sollen hierbei Stahlbauteile übernehmen, Obergurt und Ständer sind in Holz vorgesehen. Für die Dachschale sind in regelmäßigen Abständen, ähnlich zu Schiffspanten, gekrümmte BSH Träger angeordnet worden, die beidseitig mit dünnen Plattenwerkstoffen (Sperrholzplatten) zu einem Flächentragwerk verbunden werden. In den Regelfeldern werden die Horizontallastanteile zwischen zwei Feldern ausgeglichen, im Randfeld übernehmen die eingespannten Stützen die Aufnahme der Horizontallasten. Als lastverteilend können hier die diversen Decken/Plattformen genutzt werden. Im Bereich Messlabor/Arbeitsbereich, wird dieses Tragsystem dem Sinn nach fortgeführt, wobei hier die Fachwerke zur Aufhängung der Brettsperrholzdecke verwendet werden.

Funktionale Aspekte
Die Flächen schließen als kompakter Baukörper direkt an die bestehenden Laborflächen an. Die Platform ist variabel und könnte auch ander Längsseite der großen Halle positioniert werden.
Ökonomische, Ökologische Aspekte
Die Haupttragstruktur wird überwiegend als konstruktiver Holzbau errichtet. Ein kompakter Baukörper und ein auf Holzbau abgestimmtes statisches System, funktionelle Optimierung und nachhaltige Energieversorgung lassen eine hohe Wirtschaftlichkeit in Errichtung und Betrieb erwarten.
Städtebauliche Aspekt Der Baukörper als Hochpunkt an einer Fußgängerkreuzung der innere Durchwegung, Drehung des Systems entspricht dem inneren System und der Lage der Schauseiten an den Fußgängerwegen.